Besuch aus einer anderen Welt…
wurde heute in der Mediothek empfangen und die Gymnasiasten des 10. Jahrgangs lernten die ersten Worte der Sprache einer sehr fremden Welt: Kathakali.
Maryse, geborene Kanadierin, beschäftigt sich seit ihrem 23. Lebensjahr mit dieser Körpersprache, die ihren Ausdruck in Tanz, Maske, Rhythmus und Schauspiel, aber fast ohne Worte findet.
Gelernt hat sie sie in Südindien, und damit eine ganz exklusive Ausbildung genossen, denn eigentlich ist der Tanz Männern vorbehalten.
Heute durften die Zehntklässler beiderlei Geschlechts teilnehmen. Sie sahen zur Einführung eine Dokumentation über Maryses Werdegang und ihren Meister, an dessen Seite sie lange Zeit lernen durfte.
Mit souveräner Leichtigkeit führte Maryse dann die Schüler und Schülerinnen an die ersten „Vokabeln“ heran.
Spontan und ohne große Scheu ließen sich die an die sechzig jungen Menschen auf sie ein und hatten eine Menge Spaß.
Es ging um die Freude und das Spielerische, nicht um Perfektion. Das konnte Maryse ihnen in gut verständlichem Englisch und klarer Körpersprache vermitteln.
Begriffe über den Körper auszudrücken, ist nichts Unbekanntes, das Fremde war die Kultur Kathakali, die Präzision und das fließend Tänzerische. Darauf muss man sich als Westeuropäer erst einmal einlassen können. Die „Gymmies“ taten es und hatten viel Spaß. Eine fremde Welt ist ein wenig näher gerückt. Maryse spricht kein Wort Deutsch und doch war das möglich.
Wieder einmal wurde ganz klar: Englisch verbindet und wer es versteht, kann sich Welten eröffnen.
Was fremd war am Anfang der Unterrichtsstunde, wurde vertraut. Und was vertraut ist, davor braucht man keine Angst mehr zu haben und mit Ablehnung reagieren.
So steht dieser landeskundliche Besuch Maryses symbolisch für die Möglichkeiten des Fremdsprachenunterrichts und welche Chancen er Schülern und Schülerinnen vermittelt, aktiv weltenverbindend zu wirken. Wir freuen uns, wenn Maryse wiederkommt und weiteren Schülern und Schülerinnen ihre Welt näherbringt.