Schulgottesdienst zum Buß- und Bettag 2003

Schulgottesdienst:

Schulgottesdienst zum Buß- und Bettag 2003

Bereits zum dritten Mal veranstaltete die Gesamtschule am Wällenberg einen Schulgottesdienst zum Buß- und Bettag in der Cosmae- und Damiani Kirche in Hambergen. Die ersten Überlegungen und Planungen zu diesem Gottesdienst begannen bereits kurz nach den Sommerferien. Unsere Religionskollegin Meike Packheuser machte schon bei dem ersten Vorgespräch mit dem Gemeindepastor Herrn Bollmann den entscheidenden Vorschlag, nämlich einen ähnlichen Gottesdienst anzustreben, wie ihn die Hauptschule Lamspringe ein Jahr vorher durchgeführt hat (Loccumer Pelikan 3/03). Im Laufe der nächsten Wochen nahm dieser Schulgottesdienst 2003 konkrete Formen an. Der Gottesdienst aus Lamspringe wurde verändert, ergänzt und den Verhältnissen in Hambergen angepasst.

Alle 32 Klassen der Schule sollten an der Vorbereitung mitwirken und wurden frühzeitig aufgefordert, einen „Baustein“ aus Pappe für eine in der Kirche zu bauende Mauer beizusteuern. Auf der Vorderseite des „Bausteins“ sollte der folgende Satz ergänzt werden: „Ich bin traurig darüber, dass“; auf der Rückseite: „Ich bitte darum, dass“ Die Schülerinnen und Schüler wurden gebeten, über ihr Schulleben nachzudenken und sich darüber zu äußern, was ihnen am Umgang mit Schülern und Lehrern missfällt und was sie sich an Veränderungen wünschen.

Am Freitag vor dem Buß- und Bettag waren die beschrifteten und teilweise bemalten „Bausteine“ komplett zur Stelle und konnten zur Kirche gebracht werden. Die zwei geplanten Schulgottesdienste konnten beginnen. Vor der Begrüßung durch Pastor Bollmann erklang sehr zur Überraschung der SchülerInnen die Titel-Melodie der Fernsehserie „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“. Damit war das Thema des Gottesdienstes eindrucksvoll deutlich geworden. SchülerInnen der Klasse 7.3 nahmen anschließend die bereit liegenden „Bausteine“ auf, lasen den Text vor und bauten daraus eine große Mauer vor dem Altar auf.

Die Klagen der SchülerInnen wie „Alle machen sich über mich lustig“, „Ich bin traurig, dass es ungerechte Lehrer gibt“, „Drängeln und Schubsen am Schülerkiosk“, „Ich mag nicht wegen meines Aussehens gehänselt zu werden“ usw. ergaben eine sichtbare, aber auch symbolische Mauer für das Trennende zwischen uns Menschen. Nach dem Lied „Herr, deine Liebe“ folgte die Predigt von Pastor Bollmann. Im Hintergrund die begleitende Lehrercombo der Gesamtschule am Wällenberg. Nach einem weiteren Lied „Ins Wasser fällt ein Stein“ begann der zweite Teil der Aktion Mauer.

Die Wünsche der SchülerInnen, z. B. eine bessere Klassengemeinschaft, mehr Akzeptanz, weniger Hausaufgaben, mehr Frieden und Liebe, wurden bekannt gegeben und aus dem Hindernis Mauer entstand ein Tor zum Altar, zum Wort Gottes. Mit dem Lied „Wir wollen aufsteh`n“, das zum Schluss aufgrund des Erfolges wiederholt wurde, dem Fürbittengebet, dem Vaterunser und dem Segen endeten diese zwei freiwilligen Schulgottesdienste, die von fast zwei Dritteln der Schülerschaft mit Freude angenommen wurden. Das nächste Bild beweist dies eindrucksvoll.

Vielen Dank dem Schulchor unter der Leitung von Ingo Buttler und der Lehrercombo in der Besetzung von Uschi Ohlrich, Ingo Buttler, Udo Flathmann, Stefan Speidel und Roman Holsten. Ein großer Dank gilt der Vorbereitungsgruppe mit Meike-Pack-heuser, Birgit Schoene und Walter Mülich für diesen gelungenen Schulgottesdienst. Roland Saade, Fachbereichsleiter GSW/Religion, Januar 2004 Es folgt das Begleitheft zum Schulgottesdienst am Buß- und Bettag vom 19.11.2003: